AI mit Gefühl & Zuckerberg auf Angriff: Die große Neuordnung im Silicon Valley

Guten Morgen aus San Francisco,

Hier fühlt sich die Beziehung zur AI gerade ziemlich ernst an—und mindestens genauso kompliziert. 🤖💔☕

OpenAI hat GPT-4.5 vorgestellt. Ein Modell mit beeindruckender emotionaler Intelligenz, aber weniger Rechenpower als seine Vorgänger. Es fragt lieber, wie dein Tag war, statt harte Nüsse zu knacken. Mehr Therapeut als Genie. 🛋️🤔📉

Gleichzeitig geht Mark Zuckerberg in die Offensive gegen ChatGPT. Meta plant eine eigene AI-App und peilt noch dieses Jahr eine Milliarde Nutzer an. Seine Mitarbeitenden schieben aktuell Sieben-Tage-Wochen—angetrieben von Ehrgeiz oder Panik? ⚡🔥📅

Im Silicon Valley beginnt eine neue Phase des AI-Wettrüstens: Weniger reine Leistung, mehr emotionale Tiefe. Weniger Likes, mehr Logik. Die Karten werden neu gemischt. 🎲🔄🧠

Stay curious,

Marcus Schuler


OpenAIs neuestes Modell: Größer, wärmer, aber nicht unbedingt besser

Credit: OpenAI

OpenAI schlägt mit seinem neuesten AI-Modell unerwartete Wege ein. GPT-4.5, heute als Forschungsvorschau veröffentlicht, beeindruckt durch emotionale Intelligenz, bringt aber auch deutliche Schwächen und hohe Kosten mit sich.

Mehr Gefühl, weniger Power
Erste Tests zeigen die besondere Stärke von GPT-4.5: erstaunlich gute zwischenmenschliche Fähigkeiten. Reagiert ein Nutzer enttäuscht auf einen gescheiterten Test, antwortet GPT-4.5 mit Empathie statt klugen Ratschlägen. „Möchtest du darüber sprechen, was passiert ist, oder brauchst du einfach Ablenkung? Ich bin so oder so für dich da.“

Gemischte Testergebnisse
Obwohl GPT-4.5 das bislang größte Modell von OpenAI ist, bleibt es bei Leistungsbenchmarks hinter den Erwartungen zurück. Es erreicht nicht die Performance der leistungsstarken Reasoning-Modelle (o1, o3-mini) oder der tiefergehenden Forschungsansätze. Allerdings zeigt es Fortschritte bei der Reduktion von Halluzinationen, mit einer Rate von 37,1 %, verglichen mit der höheren Rate von GPT-4o.

Credit: OpenAI

Das letzte seiner Art
OpenAI-CEO Sam Altman bestätigt, dass GPT-4.5 „unser letztes Modell ohne Chain-of-Thought-Ansatz sein wird“. Damit kündigt sich ein strategischer Wechsel von klassischen Sprachmodellen hin zu AI-Systemen an, die Probleme Schritt für Schritt durchdenken.

Ein Blick in die Zukunft
GPT-5, das bereits Ende Mai erscheinen könnte, wird OpenAIs Reasoning-Modell o3 integrieren. GPT-4.5 dient dem Unternehmen daher als wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einer anspruchsvolleren AI, die Sprachverständnis mit logischer Denkfähigkeit kombiniert.

Praktische Details
Ab heute erhalten zunächst ChatGPT-Pro-Abonnenten (200 Dollar monatlich) Zugang. Plus- und Team-Nutzer folgen nächste Woche, Enterprise- und Edu-Kunden im Anschluss. Das Modell unterstützt Dateiuploads und Websuche, verzichtet jedoch auf Sprachmodus und Bildschirmfreigabe.

Warum das wichtig ist:

  • OpenAIs Abkehr von reinen Sprachmodellen hin zu Reasoning-Systemen markiert eine strategische Neuausrichtung in der AI-Entwicklung.
  • Die hohen Kosten und der enorme Rechenaufwand von GPT-4.5 deuten darauf hin, dass das traditionelle AI-Skalierungsmodell an seine Grenzen stößt.

Read on, my dear:


AI Photo of the Day

@olegan99 via midjourney
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Prompt:

3w
A breathtaking underwater photoshoot featuring a newborn baby floating gracefully in a crystal-clear swimming pool. The baby appears weightless, with tiny hands reaching out and eyes wide open, capturing a moment of pure innocence and wonder. Gentle ripples surround the baby, and the sunlight filtering through the water creates a magical, ethereal glow. The scene is serene and beautifully composed, emphasizing the softness of the baby’s skin and the tranquility of the water. High detail, hyper-realistic, cinematic lighting, 4K resolution

Von klugen Emotionen zu tiefgründigem Denken: Silicon Valleys neueste AI-Welle

Einmal blinzeln genügt, und schon rollt eine neue Welle von AI-Updates über uns hinweg. Diese Woche sind alle großen Player dabei: OpenAI, Anthropic (Claude), Alexa, Perplexity, Eleven Labs, Microsoft, IBM und Hume AI.

OpenAI:

  • Veröffentlichung von GPT-4.5, ihrem bisher größten Modell, mit verbesserter emotionaler Intelligenz und weniger Halluzinationen (37,1 % statt bisher 61,8 %)
  • „Deep Research“ ab sofort für alle ChatGPT-Plus-Abonnenten verfügbar
    GPT-4.5 wird das letzte Modell ohne integrierten „Reasoning“-Ansatz vor GPT-5 sein
  • Erster Zugang für ChatGPT-Pro-Nutzer (200 $/Monat), nächste Woche folgen Plus- und Team-Nutzer

Microsoft:

  • Start von Copilot mit kostenlosem, unbegrenztem „Advanced Audio“-Gesprächsmodus und „Think Deeper“-Funktion

Anthropic & Amazon:

  • Partnerschaft mit Claude angekündigt, um Amazons nächste Generation des AI-Assistenten Alexa+ zu ermöglichen

ElevenLabs:

  • Start von Scribe V1, einem neuen grundlegenden Transkriptionsmodell
  • Behauptet, bestehende Transkriptionsprodukte zu übertreffen
  • Unterstützt 99 Sprachen

Perplexity:

  • Vorstellung von Comet, einem neuen agentischen Browser (Warteliste geöffnet)
  • Neuer Voice-Modus mit multilingualer Echtzeitfähigkeit
  • „Deep Research“ für Entwickler über die Sonar-API verfügbar gemacht

IBM:

  • Forschungsteam enthüllt CUGA („Computer Using Generalist Agent“)
  • System bewältigt vielfältige Aufgaben in mehreren Fachgebieten

Hume AI:

  • Einführung von Octave, einem Text-to-Speech-Modell, das lebensechte und emotional nuancierte Sprache erzeugt
  • Octave passt Ton, Rhythmus und Sprechtempo kontextabhängig an und verbessert so die Interaktion zwischen Mensch und AI

Die AI-Branche entwickelt sich rasant, mit einem klaren Trend hin zu anspruchsvolleren Denkfähigkeiten und besserer Interaktion zwischen Mensch und AI.


Facebook wall decor
Photo by Alex Haney / Unsplash

Zuckerberg nimmt ChatGPT mit neuer App ins Visier

Meta plant, seinen AI-Assistenten im zweiten Quartal 2025 als eigenständige App zu veröffentlichen, die dann neben Apps wie Facebook und Instagram zur Hauptfamilie von Meta gehören wird. Dieser Schritt zeigt deutlich, wie aggressiv Mark Zuckerberg in Richtung AI drängt.

Obwohl Meta AI bereits 700 Millionen Nutzer auf den Plattformen von Meta bedient, konnte sie bislang nicht an den eigenständigen Erfolg von ChatGPT anknüpfen. Die aktuelle Webseite von Meta AI zieht weniger als 10 Millionen monatliche Besucher an und liegt damit deutlich hinter den führenden AI-Diensten zurück.

Zuckerbergs Ziel ist ehrgeizig: Meta AI soll noch dieses Jahr mehr als eine Milliarde Nutzer erreichen und zum „führenden AI-Assistenten“ werden. Dabei folgt das Unternehmen dem Modell von ChatGPT mit einer kostenpflichtigen Abonnement-Option.

Der Druck ist hoch. Mitarbeiter von Meta berichten von Sieben-Tage-Wochen, um die Deadlines einzuhalten. OpenAI-CEO Sam Altman reagierte humorvoll auf die Nachricht und twitterte: „Ok, dann machen wir eben auch eine Social-App.“

Indien führt aktuell bei der Nutzung von Meta AI, insbesondere über WhatsApp. Der Assistent wird bereits für Suchanfragen auf Metas Plattformen genutzt und ermöglicht es Nutzern, empfohlene Inhalte zu hinterfragen.

Warum das wichtig ist:

  • Soziale Medien und AI verschmelzen zunehmend und schaffen neue Wettbewerbsfelder
  • Metas riesige Nutzerbasis könnte dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil bei der Einführung von AI geben

AI & Tech News

Europas wertvollstes Tech-Unternehmen streicht 10 % der Stellen

SAP-Chef Christian Klein kürzt 10 % der Stellen im Unternehmen, während er selbst eine Gehaltszahlung von 19 Millionen Euro erhält – eine Steigerung um 165 %, die den durchschnittlichen Mitarbeiterzuwachs von 2,4 % deutlich überragt. Obwohl SAP zum wertvollsten Technologieunternehmen Europas aufgestiegen ist und dank des AI-Booms Rekordgewinne erzielt, scheint die Effizienzvision des Unternehmens weniger Mitarbeitende zu benötigen.

Nvidias Chef prophezeit Mega-Bedarf an Rechenpower für nächste AI-Generation

Huang meint, dass kommende AI-Modelle bis zu hundertmal mehr Rechenleistung benötigen – denn sie lernen nun Schritt für Schritt zu denken, ganz wie dein Mathelehrer es immer wollte. Da dürfte Nvidia auch weiterhin kräftig verdienen, vorausgesetzt, die Kunden verkraften die Rechnung für den Appetit ihrer künstlichen Intelligenz.

AWS (Amazon) bringt Quantum-Chip „Ocelot“ – spät, aber sparsam

AWS steigt verspätet ins Quantum-Rennen ein und präsentiert seinen ersten Quantenchip namens „Ocelot“ – benannt nach Katzen und Oszillatoren, was wohl selbst Schrödinger verblüffen würde. Der Clou: Amazon verspricht, mit seiner simplen, sandwichartigen Konstruktion die Kosten fürs Quantencomputing um satte 90 % zu senken.

HP zieht Produktion aus China ab – 90 % bis Oktober verlagert

HP-Chef Enrique Lores kündigte eine radikale Neuaufstellung der Lieferketten an: Bis Ende Oktober werden nur noch 10 Prozent der Produkte für Nordamerika aus China stammen, was er als „sehr, sehr große Veränderung“ bezeichnet. CFO Karen Parkhill ergänzt, dass HP aufgrund möglicher US-Strafzölle bereits mehr Waren auf Vorrat produziert habe, was kurzfristig auf Kosten des Cashflows gehe.

Microsoft bringt AI-Assistent Copilot jetzt auch auf den Mac

Microsoft startet heute eine native macOS-Version seiner AI-App Copilot, inklusive Dark Mode und Schnellzugriff per Tastenkombination (Command + Space). Nutzer können außerdem mit ihrer Apple ID einloggen, Dokumente hochladen und per AI zusammenfassen lassen – und das künftig sogar unbegrenzt, nachdem Microsoft kürzlich alle Nutzungslimits aufgehoben hat.

Google-Mitgründer Brin fordert 60-Stunden-Woche für AI-Durchbruch

Google-Mitgründer Sergey Brin verlangt von seinen Mitarbeitenden, mindestens 60 Stunden pro Woche im Büro zu sein, um die Führung bei der Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) zurückzugewinnen, berichtet die New York Times. Brin kritisierte intern Kollegen, die nur das Minimum leisten, warnte aber auch vor Burnout durch übermäßige Arbeitszeit.


AI Decoded 🔓: PowerPoint

Your guide to mastering AI tools - no tech degree required.

Erstelle großartige Präsentationen im Handumdrehen

Seien wir ehrlich: PowerPoint-Folien zu erstellen, ist ungefähr so spannend wie Farbe beim Trocknen zuzusehen. Aber was wäre, wenn du das Ganze in wenigen Minuten erledigen könntest? ChatGPT generiert strukturierte, gut organisierte Folien, sodass du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst – das Präsentieren.

So geht’s:

Methode 1: Direkter Ansatz

🚀 Inhalte vorbereiten

• Sammle dein Quellenmaterial (Blogartikel, Berichte oder Notizen).

• Entscheide, wie viele Folien du brauchst und welche Themen wichtig sind.

🎯 Gliederung generieren

• Bitte ChatGPT um eine Folie-für-Folie-Übersicht.

• Lass dir Titel, Stichpunkte und Sprechernotizen erstellen.

📊 In PowerPoint übertragen

• Kopiere den ChatGPT-Text manuell oder nutze AI-Tools wie Gamma.

• Ergänze Visualisierungen, optimiere den Text und wähle ein Designthema.

Methode 2: Nutzung von Microsoft 365

📄 Zuerst in Word verfeinern

• Kopiere die von ChatGPT generierte Gliederung in ein Word-Dokument.

• Passe Schriften, Farben und Formatierungen an.

📂 Export zu PowerPoint

• Nutze die „Exportieren nach PowerPoint“-Funktion von Word.

• Wähle eine Vorlage für einen professionellen Look.

💡 Feinschliff

• Ergänze Übergänge, Animationen und Sprechernotizen.

• Füge bei Bedarf Logos, Kopf- oder Fußzeilen hinzu.

Mit ChatGPT verbringst du weniger Zeit mit der Formatierung und kannst stattdessen dein Publikum begeistern. Probier’s aus und bedanke dich später bei mir! 😉