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🔥 Altman dreht den Social-Media-Spieß um

🔥 Altman dreht den Social-Media-Spieß um

Guten Morgen aus San Francisco,

OpenAI mischt den Social-Media-Markt auf. Das KI-Unternehmen entwickelt einen X-Konkurrenten mit integrierter ChatGPT-Bildgenerierung. Sam Altman holt sich bereits Feedback von außen.

Die Ironie ist köstlich: Nach Elon Musks 97,4-Milliarden-Übernahmeangebot konterte Altman trocken mit 9,74 Milliarden für Twitter. Ein Schnäppchen! 🎯

Hinter den Kulissen tobt ein Kampf um Nutzerdaten. Meta plant Ähnliches, während Grok bereits X-Daten nutzt. Ein KI-Entwickler tuschelt: "Alle schielen neidisch auf Groks X-Integration." 🤖

Stay curious,

Marcus Schuler


OpenAI will X Konkurrenz machen

OpenAI entwickelt ein eigenes soziales Netzwerk. Das berichtet "The Verge". Der Prototyp konzentriert sich auf die Bildgenerierung durch ChatGPT und soll als Feed funktionieren. CEO Sam Altman sammelt bereits Feedback von externen Experten.

Die Pläne verschärfen den Konflikt mit Elon Musk. Nachdem dieser OpenAI für 97,4 Milliarden Dollar kaufen wollte, konterte Altman trocken: "Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden, wenn du magst."

Meta plant ebenfalls einen KI-gestützten Social Feed. Als diese Gerüchte aufkamen, kommentierte Altman auf X: "Na gut, vielleicht machen wir auch eine Social App."

Die ganze Sache hat aber auch einen ganz pragmatischen Hintergrund. Ein Social-Feed würde OpenAI Zugang zu wertvollen Echtzeit-Daten verschaffen. Konkurrent Grok nutzt bereits X-Daten für sein Training, Meta trainiert Llama mit Nutzerdaten seiner Plattformen.

Der Prototyp soll KI nutzen, um bessere Inhalte zu teilen. "Die Grok-Integration bei X macht alle neidisch", verrät ein Mitarbeiter eines anderen KI-Labs. "Besonders wie Nutzer virale Tweets durch dumme KI-Antworten generieren."

Warum das wichtig ist:

  • OpenAI könnte mit eigenen Nutzerdaten seine KI-Modelle verbessern - und sich von X und Meta unabhängig machen
  • Der Schritt zeigt, wie aggressiv die KI-Firmen um die Kontrolle sozialer Netzwerke kämpfen

Read on, my dear:


KI Photo des Tages

Credit: midjourney
Prompt:
Distance Skyline of unseen environments within the Star Wars universe, Marketplace in the city of Ferrix, as Stormtroopers patrol the city,mysterious, mix of technology and sandstone buildings, stunning visuals, depicting lesser-known, dynamic appealing composition, artificial gravity, breathtaking vista, sense of depth, cinematic, frenetic energy

Meta-Chef Zuckerberg erwog Trennung von Instagram aus Angst vor Regulierung

Mark Zuckerberg erwog 2018 ernsthaft, Instagram als eigenständiges Unternehmen abzuspalten. Der Meta-Chef sorgte sich, dass der Erfolg der Foto-App dem Facebook-Netzwerk schadet. Das belegen interne Dokumente aus dem laufenden Kartellverfahren.

"Ich frage mich, ob die Abspaltung von Instagram die einzige Struktur ist, die wichtige Ziele erreicht", schrieb Zuckerberg an seine Führungskräfte. Eine Trennung würde die "Strategie-Steuer" senken - die mühsame Koordination beider Apps.

Zuckerberg störte besonders, dass Instagram von Facebook profitierte, aber wenig zurückgab. Er ordnete mehr Werbung auf Instagram an und stoppte die Verlinkung von Instagram-Fotos im Facebook-Feed.

Die Überlegungen kamen nicht von ungefähr: Der Meta-Chef rechnete damit, dass sein Konzern in den nächsten 5-10 Jahren zerschlagen werden könnte. "Wir sollten bedenken, dass wir unsere App-Familie vielleicht nicht behalten dürfen", warnte er.

Die US-Kartellbehörde FTC wirft Meta vor, durch die Übernahmen von Instagram und WhatsApp ein Monopol geschaffen zu haben. Der Prozess startete diese Woche und soll mindestens zwei Monate dauern.

Warum das wichtig ist:

  • Die Dokumente zeigen erstmals, dass selbst Zuckerberg die Macht seines Konzerns für problematisch hielt
  • Meta könnte am Ende tatsächlich zerschlagen werden - genau wie es der Chef schon 2018 befürchtete

KI & Tech News

Grok lernt zeichnen: KI-Bot bekommt digitales Studio

Grok, die KI von Elon Musks Firma xAI, hat jetzt einen eigenen Arbeitsbereich namens Grok Studio. Hier können Nutzer gemeinsam mit der KI an Dokumenten und Apps arbeiten - ein Feature, das OpenAI und Anthropic bereits eingeführt haben. Besonders praktisch: Grok versteht sich jetzt auch mit Google Drive (wie auch Claude von Anthropic) und kann direkt auf dort gespeicherte Dateien zugreifen.

Kalifornien weist Musks OpenAI-Klage ab

Das kalifornische Justizministerium lehnt es ab, Elon Musks Klage gegen OpenAI zu unterstützen - der Tech-Milliardär konnte nicht überzeugend darlegen, wie seine Klage dem öffentlichen Interesse dient. Ausgerechnet Musk selbst bot im Februar über ein Konsortium 97 Milliarden Dollar für die Kontrolle über OpenAI, während er dem Unternehmen vorwirft, seine gemeinnützige Mission zu verraten.

Neue Leitplanken für superintelligente Systeme

OpenAI führt strengere Sicherheitsprüfungen für seine KI-Modelle ein und teilt potenzielle Risiken jetzt in zwei Kategorien: "Tracked" für bekannte Gefahren wie Cyber-Angriffe, und "Research" für neue Bedrohungen wie KI-Systeme, die sich selbst replizieren können. Die neuen Regeln sehen vor, dass jedes System, das bestimmte Fähigkeitsschwellen erreicht, zunächst beweisen muss, dass es keine schwerwiegenden Schäden verursachen wird.

Design-Plattform Figma will an die Börse

Figma, die beliebte Design-Plattform für digitale Produkte, hat einen vertraulichen Börsengang in den USA eingereicht - eine bemerkenswerte Wendung, nachdem der 20-Milliarden-Dollar-Deal mit Adobe an Kartellbehörden scheiterte. Das profitable Unternehmen, das Google, Uber und Spotify zu seinen Kunden zählt, wagt den Schritt trotz aktueller Marktunsicherheiten durch drohende neue Handelszölle.

KI-Videos für alle: Google öffnet Veo 2

Google macht seinen KI-Videogenerator Veo 2 jetzt für Gemini-Advanced-Abonnenten zugänglich - das Tool verwandelt Textbeschreibungen in achtsekündige Videos mit "filmischer Qualität" und realistischer Physik. Besonders clever: Die Videos lassen sich direkt auf TikTok und YouTube hochladen, tragen aber digitale Wasserzeichen, die sie als KI-generiert kennzeichnen.

KI-Sicherheit aus einer Hand: Virtue AI holt sich 30 Millionen

Ein illustres Gründerteam aus KI-Forschern sammelt 30 Millionen Dollar für eine All-in-One-Plattform zur KI-Sicherheit ein. Virtue AI will das lästige Jonglieren mit verschiedenen Sicherheitstools beenden und bietet stattdessen eine zentrale Lösung, die KI-Systeme kontinuierlich testet und absichert - besonders clever für Unternehmen, die nicht erst warten wollen, bis ihr Chatbot wie bei Air Canada teure Versprechen macht.


Washington killt Nvidias China-Geschäft: 5,5 Milliarden weg

Die US-Regierung hat Nvidia einen schweren Schlag versetzt: Der Chipriese muss eine Sonderabschreibung von 5,5 Milliarden Dollar vornehmen, nachdem Washington überraschend neue Exportbeschränkungen für KI-Chips nach China verhängt hat. Der Aktienkurs stürzte daraufhin um mehr als 6 Prozent ab.

Die Regierung verlangt nun eine spezielle Lizenz für den Export des H20-Chips - ausgerechnet jenes Produkts, das Nvidia eigens für den chinesischen Markt entwickelt hatte, um bestehende Exportbeschränkungen zu umgehen. Die Behörden befürchten, dass die Chips für militärische Supercomputer verwendet werden könnten.

Der H20-Chip ist zwar langsamer als Nvidias Spitzenmodelle, erwirtschaftete aber 2024 trotzdem einen geschätzten Umsatz von 12 bis 15 Milliarden Dollar. China ist für Nvidia nach den USA, Singapur und Taiwan der viertwichtigste Markt. CEO Jensen Huang warnte bereits im Februar, dass die Einnahmen aus China auf die Hälfte des Vorexport-Niveaus gefallen seien.

Die Entscheidung fällt in eine Zeit verschärfter Handelsspannungen. Präsident Trump hatte kürzlich weitreichende Zölle auf wichtige Handelspartner angekündigt. Zwar wurden einige Elektronikprodukte vorläufig ausgenommen, doch die Regierung plant bereits separate Zölle für den Technologiesektor.

Der Fall zeigt exemplarisch die Zerreißprobe zwischen wirtschaftlichen Interessen und geopolitischen Spannungen. Huang dinierte erst kürzlich mit Trump in Mar-a-Lago und kündigte massive Investitionen in die US-KI-Infrastruktur an. Dennoch konnte er die neuen Beschränkungen nicht verhindern.

Warum das wichtig ist:

  • Der Fall zeigt, wie verwundbar selbst Tech-Giganten im Handelskrieg sind: Nvidia verliert mal eben 5,5 Milliarden Dollar durch eine einzelne regulatorische Entscheidung
  • Die USA setzen im Technologie-Wettlauf mit China auf harte Bandagen - selbst wenn die eigene Wirtschaft darunter leidet

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🚀 KI Profile: Die Unternehmen von Morgen

Clockwise: Der KI-gestützte Kalender-Optimierer

Clockwise verwandelt chaotische Kalender in produktive Zeitpläne durch intelligente KI-Orchestrierung. Das San Francisco Startup bekämpft die Meeting-Überlastung moderner Büros mit automatisierter Terminplanung, die kostbare "Focus Time" freischaufelt.

Die Gründer

  • 🚀 Matt Martin, Gary Lerhaupt und Mike Grinolds gründeten Clockwise 2016 in San Francisco
  • 👥 Alle drei brachten starke Tech-Erfahrung von RelateIQ (später von Salesforce übernommen) mit
  • 💡 Motivation: Die Gründer erlebten selbst den Kampf um ungestörte Arbeitszeit zwischen endlosen Meetings
  • 🏢 Von anfänglich 3 Personen wuchs das Team auf über 100 Mitarbeiter

Das Produkt

  • ⚙️ Intelligente KI-Schicht für bestehende Kalender (Google Calendar, Microsoft Outlook)
  • 🧠 Analysiert Terminpläne und verschiebt automatisch flexible Meetings für optimale "Focus Time"
  • 🔄 Berücksichtigt 160 Millionen Kalenderereignisse täglich über alle Nutzer hinweg
  • 💬 Clockwise AI integriert ChatGPT-4 für natürlichsprachliche Kalendersteuerung
  • 📊 Liefert Team-Analysen zur Zeitnutzung und Meeting-Belastung

Die Konkurrenz

  • 📅 Calendly (Externe Terminbuchung, $3 Milliarden Bewertung) ergänzt Clockwise statt direkt zu konkurrieren
  • 🔄 Reclaim.ai (direkter Konkurrent) wurde 2024 von Dropbox übernommen
  • 📝 Motion kombiniert Aufgabenplanung mit Kalenderautomatisierung für Einzelnutzer
  • ⚠️ Google und Microsoft integrieren zunehmend einfache Fokuszeit-Funktionen in ihre Kalender-Apps

Die Finanzierung

  • 💰 Insgesamt über $100 Millionen Risikokapital in mehreren Finanzierungsrunden
  • 🔹 Investoren: Greylock Partners, Accel, Bain Capital Ventures, Coatue und Atlassian
  • 💸 Letzte Bewertung (2022): $475 Millionen nach Series C-Runde
  • 📈 Über 10.000 Organisationen (darunter Netflix, Uber, Twitter, Zoom) nutzen die Plattform

Zukunft ★★★★

Die Integration von fortschrittlicher KI und der Einstieg in den Microsoft-Markt eröffnen Clockwise enormes Wachstumspotential. 🚀 Die zunehmende Verbreitung hybrider Arbeitsmodelle verstärkt den Bedarf an intelligenter Zeitplanung. Als unabhängiger Marktführer im Bereich KI-Kalenderoptimierung könnte Clockwise entweder zum dominierenden Standalone-Anbieter werden oder ein attraktives Übernahmeziel darstellen.