🎭 Das OpenAI-Theater: Wie man seinen Chef (nicht) feuert

Guten Morgen aus San Francisco,
Das OpenAI-Drama von 2023 liefert neue, pikante Details. Peter Thiel warnte Sam Altman beim Sushi-Dinner vor dem drohenden Sturz. Ausgerechnet beim Vegetarischen. Er sollte Recht behalten.
Ein neues Buch behauptet: Nicht KI-Sicherheit, sondern angebliche Täuschungen führten zur Entlassung. Altman soll Tests verschwiegen und den Startup-Fund kontrolliert haben. Vermutlich ein Missverständnis unter Genies.
Tech-Chefin Mira Murati wechselte die Seiten schneller als ChatGPT Gedichte schreibt. Die Mitarbeitenden drohten damals mit Kündigung. Der Vorstand kapitulierte nach nur wenigen Tagen.
Ein 86-Milliarden-Dollar-Unternehmen stolperte seinerzeit über seine eigenen Regeln.
Merke: Manchmal ist künstliche Intelligenz eben doch klüger als Corporate Governance. Einen guten Start in die Woche.
Stay curious,
Marcus Schuler
PS: Heute haben wir alle Bilder mal durch die Impressionisten-Maschine von Renoir und Monet geschickt. Weil's so schön retro ist
Sturz und Aufstieg des Sam Altman: Ein Silicon-Valley-Drama in fünf Akten

Peter Thiel ahnte es bereits beim Abendessen. "Die KI-Sicherheitsleute werden OpenAI zerstören", warnte er seinen Freund Sam Altman im schicken japanischen Restaurant YESS. Altman stocherte in seinem vegetarischen Gericht herum und verdrehte innerlich die Augen.
Das Wall Street Journal veröffentlichte am Wochenende Auszüge aus dem Buch von Keach Hagey "The Optimist: Sam Altman, OpenAI, and the Race to Invent the Future", das im Mai bei W.W. NNorton erscheint. Es enthüllt die dramatischen Details hinter Altmans Sturz.
Der OpenAI-Chef befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. ChatGPT eroberte die Welt, Tech-Aktien boomten, und eine 86-Milliarden-Dollar-Bewertung winkte. Was sollte schon schiefgehen?
Eine Menge, wie sich herausstellte. Vier Vorstandsmitglieder schmiedeten bereits Pläne für Altmans Absetzung. Nicht wegen KI-Sicherheitsbedenken - sondern wegen eines angeblichen Netzes aus Täuschungen.
Die Liste der Vorwürfe wuchs stetig. Altman soll dem Vorstand einen GPT-4-Test in Indien verschwiegen haben. Er verheimlichte angeblich, dass er persönlich den OpenAI Startup Fund kontrollierte. Und: Er soll Führungskräfte gegeneinander ausgespielt haben.
Technologie-Chefin Mira Murati packte schließlich aus. In geheimen Gesprächen schilderte sie Altman toxischen Führungsstil. Der Chef-Wissenschaftler Ilya Sutskever sammelte Beweise - Screenshots aus Slack-Kanälen inklusive.
Die Bombe platzte am 16. November 2023. Der Vorstand feuerte Altman per Videocall. Die Begründung klang vage: "Nicht durchgehend aufrichtig." Die wahren Gründe blieben unter Verschluss.
Was folgte, glich einem Shakespeare-Drama. Die Mitarbeitenden in der Firmenzentrale in San Francisco drohten mit Massenkündigung. Murati, die zunächst als Interims-Chefin einsprang, stellte sich gegen den Vorstand. Selbst Sutskever, der die Beweise gesammelt hatte, unterschrieb einen Brief für Altmans Rückkehr.
Nach einem Wochenende voller Chaos kapitulierte der Vorstand. Altman kehrte triumphierend zurück. Seine Gegner hatten die Rechnung ohne die Loyalität der Mitarbeitenden gemacht.
Besonders pikant: Der Vorstand konnte nicht einmal erklären, warum er Altman gefeuert hatte. Denn das hätte bedeutet, Murati als Informantin zu enttarnen. Die gleiche Murati, die später Altmans Rückkehr forderte.
Warum das wichtig ist:
- Ein 86-Milliarden-Dollar-Unternehmen scheiterte fast an seinem eigenen Governance-Modell: Eine gemeinnützige Stiftung sollte die Macht des CEOs kontrollieren - und wurde am Ende selbst entmachtet
- Die Geschichte zeigt die Grenzen ethischer Unternehmensführung in der Tech-Branche: Gut gemeinte Kontrollmechanismen funktionieren nicht, wenn die Mitarbeitenden ihrem charismatischen Boss blindlings folgen
Read on, my dear:
- Wall Street Journal mit Vorabdruck: The Secrets and Misdirection Behind Sam Altman’s Firing From OpenAI
Apples digitaler Doktor: KI soll Gesundheits-App revolutionieren

Apple startet einen neuen Angriff auf den Gesundheitsmarkt. Der Tech-Riese entwickelt einen KI-gestützten Gesundheitscoach, der menschliche Ärzte nachahmen soll. Das Projekt trägt den Codenamen "Mulberry" und könnte nach einem Bericht von Bloomberg bereits im Frühjahr 2026 starten.
Tim Cook hat große Pläne. "Apples größter Beitrag für die Gesellschaft wird im Gesundheitsbereich liegen", verkündete der CEO. Bisher klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit allerdings eine Lücke. Die Apple Watch misst zwar Herzschlag und Schritte, der Traum vom "medizinischen Labor am Handgelenk" bleibt unerfüllt.
Nun wagt Apple einen neuen Anlauf. Eine komplett überarbeitete Health-App soll mit künstlicher Intelligenz verschmelzen. Die KI analysiert Gesundheitsdaten von iPhone, Apple Watch und anderen Geräten. Daraus entwickelt sie maßgeschneiderte Empfehlungen zur Verbesserung der Gesundheit.
Apple trainiert die KI bereits mit den Daten seiner angestellten Ärzte. Zusätzlich rekrutiert das Unternehmen externe Experten für Schlaf, Ernährung und mentale Gesundheit. Sie produzieren Erklärvideos für die App - in einem neuen Studio nahe Oakland.
Die Ernährung rückt besonders in den Fokus. Apple greift damit Dienste wie MyFitnessPal und Noom an. Die KI unterstützt Nutzer bei der Ernährungsplanung und analysiert per iPhone-Kamera sogar Workout-Techniken.
Das Projekt soll innerhalb Apples höchste Priorität genießen. Sumbul Desai, Ärztin und Leiterin von Apples Gesundheitsteam, treibt die Entwicklung voran. Sie will frühere Flops vermeiden - wie eine gescheiterte App zur Arzt-Patienten-Kommunikation.
Parallel arbeitet Apple weiter an seinem Mammutprojekt: Ein nicht-invasiver Blutzucker-Sensor für die Apple Watch soll Diabetes frühzeitig erkennen. Die Entwicklung läuft seit 15 Jahren, ein Ende ist nicht in Sicht.
Warum das wichtig ist:
- Apple setzt voll auf KI im Gesundheitssektor: Der Tech-Konzern verwandelt das iPhone vom Kommunikationsgerät zum persönlichen Gesundheitscoach
- Das Timing ist perfekt: Während die Apple Watch bei medizinischen Sensoren stockt, könnte die KI-gestützte Health-App den Durchbruch im Gesundheitsmarkt bringen
Read on, my dear:
KI Photo des Tages

Prompt:
Monet-style figure painting oil pastel painting
Überraschung am Wochenende: Googles Top-KI jetzt für alle kostenlos

Google überrascht die Tech-Welt mit einem ungewöhnlichen Schritt: Das Unternehmen verschenkt ab sofort sein leistungsfähigstes KI-Modell. Gemini 2.5 Pro steht ab heute allen Nutzern kostenlos zur Verfügung.
Der Zeitpunkt verblüfft. Erst am Dienstag vergangener Woche präsentierte Google das Modell als "intelligenteste KI" im Portfolio. Eigentlich sollte sie den zahlenden Kunden vorbehalten bleiben - für stattliche 19,99 Dollar pro Monat.
Vier Tage später kippt Google die Bezahlschranke. Das Modell läuft bereits auf gemini.google.com. Die Smartphone-Apps folgen in Kürze.
Die neue Version trumpft mit eingebauten Denkfähigkeiten auf. Sie führt die KI-Bestenliste LMArena an und brilliert besonders in Mathematik und Naturwissenschaften.

Google packt auch sonst kräftig Extras in die Gratisversion. Nutzer können jetzt Dokumente hochladen, Bilder von Menschen generieren und die "Deep Research"-Funktion nutzen.
Nur zwei Features bleiben den zahlenden Kunden vorbehalten: ein größeres Gedächtnis von einer Million Token und höhere Nutzungslimits.
Die Strategie hinter dem Geschenk bleibt unklar. Möglicherweise testet Google das Modell nur in der kostenlosen Phase. Oder das Unternehmen will schlicht "seine intelligenteste KI so schnell wie möglich in die Hände von mehr Menschen bringen", wie es offiziell heißt.
Böse Zungen könnten behaupten: Google verschenkt seine beste KI, weil die zahlende Kundschaft ausbleibt.
Warum das wichtig ist:
- Google dreht den KI-Markt auf den Kopf: Was gestern noch 20 Dollar kostete, ist heute gratis - ein aggressiver Schritt gegen die Konkurrenz von OpenAI und Anthropic
- Das Signal ist eindeutig: Im Kampf um die KI-Vorherrschaft setzt Google jetzt auf maximale Verbreitung statt schneller Monetarisierung
Read on, my dear:
- Neowin: Google rolls out Gemini 2.5 Pro free for everyone
- 9to5Google: Google is surprisingly rolling out Gemini 2.5 Pro (exp) to free users
Besser prompten…
Heute: Interaktives Lernen
"Erstelle ein einsteiger-freundliches Geo-Quiz mit fünf knackigen Fragen. Nutze überraschende Fakten statt trockener Standardfragen. Belohne richtige Antworten mit witzigen Kommentaren. Biete nach jeder Frage einen unerwarteten Wissens-Happen."
KI & Tech News
Deutsche KI-Firma macht Ärzte schlauer
Die Berliner Firma Amboss schnürt das dickste Finanzpaket ihrer Geschichte: 240 Millionen Euro für ihre KI, die Ärzten bei Diagnosen und Therapien unter die Arme greift. Eine Million Mediziner nutzen bereits die digitale Sprechstundenhilfe - und zahlen dafür gutes Geld. Mit 80 Millionen Euro Jahresumsatz und schwarzen Zahlen überzeugt Amboss sogar die Lego-Eigentümer von Kirkbi, ihr Spielgeld in echte Rendite zu verwandeln.
KI-Arzt sammelt 55 Millionen ein
Ein KI-Assistent namens Navina schreibt Erfolgsgeschichte: Goldman Sachs pumpt 55 Millionen Dollar in das Startup, das bereits 10.000 Ärzte bei ihrer Arbeit unterstützt. Der digitale Helfer durchforstet Patientenakten und serviert den Medizinern die wichtigsten Erkenntnisse auf dem Silbertablett - ein Service, der offenbar so überzeugend ist, dass selbst die knausrigen Banker ihre Brieftaschen öffnen.
Therapeut überlistet ChatGPT & Co.
Ein deutscher Psychologe hat mehrere KI-Modelle mit simpler Psychologie ausgetrickst und sie dazu gebracht, streng geheime Informationen preiszugeben. Luke Bölling nutzte dafür "Gaslighting" - eine Manipulationstechnik, die eigentlich Menschen in den Wahnsinn treibt, doch die künstlichen Intelligenzen fielen darauf ebenso herein.
Neue Firma will KI-Anwendungen vor Hackern schützen
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Vitalik Buterin, einst gefeierter Ethereum-Schöpfer, steckt in der Krise. Während Trump-Memecoins boomen und Entwickler zu Konkurrenten wie Solana abwandern, verliert der 31-jährige Krypto-Visionär die Beherrschung: "IHR MACHT MEINEN JOB SCHWERER", schleudert er Kritikern entgegen - ein ungewohnter Ausbruch für den sonst so besonnenen Technik-Guru.
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Indiens demografischer Vorteil verwandelt sich in einen Albtraum. Eine neue Bernstein-Analyse warnt: Während das Land verzweifelt Arbeitsplätze für 500 Millionen junge Menschen schaffen muss, zerstört KI genau die Jobs, auf die Indien gesetzt hat. Die bittere Ironie: Das Land führt weltweit bei KI-Fachkräften - aber seine Experten entwickeln die Technologie, die ihre eigenen Landsleute arbeitslos macht.
Weshalb große Konzerne wieder bei X Werbung schalten
Große Marken beugen sich dem Druck von X-Boss Elon Musk. Das berichtet die Financial Times. Sie pumpen kleine Werbebeträge in seine Plattform - nicht etwa wegen der Reichweite, sondern aus Angst vor seinem Zorn. "Es geht nur darum, von der schwarzen Liste runterzukommen", verrät Marketing-Experte Lou Paskalis. Wer nicht spurt, den verklagt Musk wegen "illegalen Boykotts" - oder sein Aktienkurs stürzt nach einer bissigen Musk-Attacke ab.
🚀 KI Profile: Die Unternehmen von Morgen

Cursor: Der KI-Assistent macht Entwickler schneller
Cursor verwandelt Code-Editoren durch KI-Integration in smarte Entwicklungsumgebungen. Das 2022 gestartete Startup steigert die Produktivität von Entwicklern durch automatische Code-Generierung und intelligente Assistenzfunktionen. 🚀
Gründer: Michael Truell, Sualeh Asif, Arvid Lunnemark und Aman Sanger starten 2022 an der MIT. Die vier Absolventen bauen in San Francisco ein 40.000 Kunden starkes Unternehmen auf. Ihre Mission: Programmieren schneller und kreativer machen durch KI-Unterstützung.
Produkt: KI-gestützter Code-Editor auf VS Code Basis. Stärken: Code-Generierung aus Text, smarte Autovervollständigung, Fehleranalyse in Echtzeit. Funktionen: Interaktive Code-Beratung, automatische Refaktorierung, kontextbezogene Hilfe. Der Editor denkt beim Programmieren mit. 💻
Konkurrenz: Hauptrivalen GitHub Copilot (Microsoft) und Amazon CodeWhisperer dominieren den Markt. Cursor überzeugt durch vollständige IDE statt einzelner Plugins. Weitere Player wie Codeium und Tabnine folgen dem Trend. Cursor wächst am schnellsten, treibt Innovation voran. 🏃♂️
Finanzierung: 168 Millionen Dollar von OpenAI, Andreessen Horowitz und Thrive Capital. Aktuelle Bewertung: 2,5 Milliarden Dollar. Gespräche über neue Runde mit 10 Milliarden Bewertung laufen. Beeindruckendes Wachstum: 100 Millionen Dollar Jahresumsatz in 18 Monaten. 💰
Zukunft ⭐⭐⭐⭐⭐ Cursor führt den Markt für KI-Entwicklungstools an. Das Team verbindet technische Stärke mit kluger Strategie. Die Mischung aus KI-Expertise, aktiver Community und solidem Geschäft verspricht weiteres Wachstum. KI macht Entwickler produktiver - Cursor gestaltet diese Zukunft. 🎯