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Europas KI-Champion fordert Silicon Valley heraus

Europas KI-Champion fordert Silicon Valley heraus
Photo by Solen Feyissa / Unsplash

Mistral AI mischt die KI-Welt auf. Das französische Start-up präsentierte heute ein neues Open-Source-Modell, das die amerikanische Konkurrenz alt aussehen lässt.

Die Zahlen sprechen für sich: Mistral Small 3.1 verarbeitet Text und Bilder mit nur 24 Milliarden Parametern. Das klingt nach viel, ist aber ein Bruchteil dessen, was die Modelle von Google und OpenAI verschlingen. Trotzdem - oder gerade deshalb - läuft es schneller und effizienter.

Emmanuel Macron jubelt bereits. Frankreichs Präsident forderte seine Landsleute auf, "Le Chat" von Mistral zu nutzen - statt ChatGPT. Eine Million Franzosen folgten seinem Ruf binnen zwei Wochen. Das nennt man wohl digitale Revolution à la française.

Credit: Mistral

Die Europäer haben einen cleveren Plan: Statt immer größerer Modelle setzen sie auf Effizienz. Ihr KI-Modell läuft sogar auf einem einzelnen Gaming-Computer. Die amerikanische Konkurrenz braucht dafür ganze Rechenzentren.

Microsoft hat das Potential erkannt und investiert kräftig. Auch die französische Armee, IBM und Stellantis sind an Bord. Nicht schlecht für ein Start-up, das erst 2023 gegründet wurde.

Die Bewertung von 6 Milliarden Euro klingt beeindruckend. Verglichen mit OpenAIs 80 Milliarden ist das aber Kleingeld. Doch Mistral hat einen Trumpf im Ärmel: Während die Amerikaner ihre Modelle wegschließen, setzt das Unternehmen auf Open Source. Das könnte sich auszahlen.

Der Zeitpunkt ist günstig. Europa sucht händeringend nach digitaler Souveränität. Ein eigener KI-Champion kommt da gerade recht. Besonders einer, der nicht aus den USA oder China stammt.

Arthur Mensch, Mistrals CEO, denkt bereits weiter. Er will europäische Rechenzentren aufbauen. Seine Vision: Die KI-Revolution soll die Cloud dezentralisieren. Das klingt nach einem Plan.

Warum das wichtig ist:

  • David fordert Goliath heraus - mit Köpfchen statt roher Rechenpower. Mistral beweist: Größer ist nicht immer besser.
  • Europas digitale Souveränität bekommt endlich ein Gesicht. Und es spricht Französisch.

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