Ex-OpenAI Chefin startet "Menschenfreundliche KI"

Erst hat sie ChatGPT groß gemacht, jetzt will Mira Murati die künstliche Intelligenz zähmen: Die ehemalige OpenAI-Chefin gründet ein Start-up, das AI-Systeme entwickeln soll, die sich an Menschen orientieren - nicht umgekehrt. Eine illustre Truppe von AI-Experten ist bereits mit an Bord.

Ex-OpenAI Chefin startet "Menschenfreundliche KI"
Photo: Thinking Machine Labs

Mira Murati, ehemalige technische Chefin von OpenAI, startet durch. Mit ihrer Neugründung "Thinking Machines Lab" will sie die Kluft zwischen Mensch und Maschine überbrücken. Klingt ambitioniert - ist es auch.

Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco hat bereits 30 Köpfe an Bord geholt, darunter echte Schwergewichte der AI-Szene. Mit dabei: Barret Zoph als technischer Direktor und John Schulman, einer der Väter von ChatGPT, als wissenschaftlicher Leiter.

Anders als die Konkurrenz setzt Murati nicht auf Alleingänge der künstlichen Intelligenz. Stattdessen entwickelt ihr Team AI-Systeme, die Hand in Hand mit Menschen arbeiten sollen. "Wir wollen keine einsamen Genies erschaffen, sondern hilfreiche Sparringspartner", könnte ihr Motto lauten.

Die Namenswahl ist übrigens eine Verbeugung vor den Pionieren: Bereits in den 1980er Jahren gab es ein "Thinking Machines", das parallel arbeitende Computer entwickelte. Die Firma ging zwar pleite, aber ihre Ideen leben weiter.

Murati's Timing könnte kaum besser sein. Während Branchenriesen wie OpenAI und Anthropic auf Superintelligenz setzen, zeigt der Erfolg von Newcomer DeepSeek: Auch mit schlankerem Budget lässt sich in der AI-Welt mitmischen.

Warum das wichtig ist:

  • Endlich denkt jemand an die Nutzer: Statt immer schlauerer AI-Systeme verspricht Murati Lösungen, die sich an menschliche Bedürfnisse anpassen
  • Das geballte Expertenwissen im Team deutet auf einen Trend: Die Zukunft gehört der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine
  • Mit dem Versprechen von Transparenz und öffentlich zugänglicher Forschung könnte das Labor die oft undurchsichtige AI-Entwicklung demokratisieren