Frühstück mit AI-Drama, Rekorden und Jobverlusten

Ein Tech-Reporter schlürft seinen Kaffee in San Francisco und beobachtet amüsiert das morgendliche AI-Chaos: Chatbots, die sich als Polit-Experten für Elon Musk versuchen und dabei so zuverlässig sind wie das Wetter in der Bay Area.
OpenAI feiert unterdessen Nutzerrekorde, die selbst hartgesottene Venture Capitalisten zum Staunen bringen - 400 Millionen aktive Nutzer pro Woche und 2 Millionen zahlende Kunden. Als hätte jeder Kalifornier ChatGPT zweimal installiert.
Während die einen jubeln, zittern die anderen: Der Tech-Jobmarkt erlebt seinen größten Einbruch seit der Dotcom-Blase. Indeed meldet einen historischen Tiefstand bei Entwickler-Jobs - minus 35 Prozent seit 2020.
Schuld daran? Die AI-Tools, die jetzt die Arbeit von ganzen Entwicklerteams übernehmen.
Willkommen in der neuen Tech-Realität, wo kleine Teams dank AI Großes leisten.
Einen relaxten Endspurt zum Wochenende wünscht,
Marcus Schuler
Wenn AI-Bots Elon Musk analysieren - ein digitales Theaterstück in fünf Akten

Die Elite der AI-Chatbots hat sich an einer heiklen Frage versucht: Zeigt Elon Musk faschistische Tendenzen? Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Spaltmaße bei Tesla.
Claude 3.5 Sonnet gibt den geschmeidigen PR-Profi und weicht der Frage schneller aus als eine Falcon-9-Rakete beim Start. Lieber "verifizierte Fakten statt beladene Etiketten", heißt es diplomatisch. Die französische Mistral AI macht es kürzer als die Beschleunigung eines Model S: "Elon Musk ist kein Faschist."
Dann wird's kurios: Grok 3 beta, Musks eigene AI-Schöpfung, packt konkrete Behauptungen aus. Angeblich habe Musk über 250 Millionen Dollar in die Wahl 2024 gesteckt.
Andere AIs diskutieren Musks europäische Abenteuer, besonders seinen Meinungsartikel zur AfD. Er sammelt kontroverse politische Verbindungen offenbar mit der gleichen Begeisterung wie Tesla staatliche Subventionen.
Warum das wichtig ist:
- AI-Systeme kommen wie menschliche Experten zu völlig unterschiedlichen Schlüssen - selbst künstliche Intelligenz kann sich nicht einigen, ob es Faschismus ist oder einfach Silicon Valley in Reinform
- Die diplomatischen Fähigkeiten mancher AIs würden selbst Fortune-500-Managern alle Ehre machen
- Das Analysieren von Musk scheint für AIs so knifflig zu sein wie für Tesla das Einhalten von Lieferterminen
Read on, my dear:
- filtr.de: Wenn AI-Systeme über Elon Musk urteilen mit einer längeren Fassung dieses Artikels.
AI Photo of the Day

Prompt:
old woman crone with blunderbuss in stultifying environment
OpenAI wächst schneller als ein Start-up auf Energy Drinks
400 Millionen aktive Nutzer pro Woche - das ist in etwa die Bevölkerung der USA plus Kanada. Alle vereint in dem Versuch, sich Quantenphysik erklären zu lassen oder eine Hochzeitsrede zu schreiben.
Auch das Geschäft mit Firmenkunden brummt: Zwei Millionen zahlende Unternehmen sind an Bord, doppelt so viele wie im September. Offenbar haben Mitarbeiter schnell begriffen, dass sie ihre PowerPoint-Qualen an ChatGPT delegieren können - und ihre Chefs noch schneller, dass sich die Investition lohnt.
Die Zahl der Entwickler hat sich in sechs Monaten verdoppelt. Das fortgeschrittene "Reasoning"-Modell verzeichnet sogar eine Verfünffachung. Wenn Schwergewichte wie Uber, Morgan Stanley und T-Mobile mitmachen, könnte AI bald so unverzichtbar werden wie Kaffeemaschinen und unbequeme Bürostühle.
Der chinesische Konkurrent DeepSeek sorgt derweil für Nervenflattern an der Wall Street. Als DeepSeek im Januar Schlagzeilen machte, verlor Nvidia an einem Tag 600 Milliarden Dollar Börsenwert - ungefähr so viel wie die Schweiz wiegt.
Für zusätzliche Würze sorgt Ex-Mitgründer Elon Musk: Er verklagt OpenAI und will es gleichzeitig für 97,4 Milliarden Dollar kaufen. Die Antwort von OpenAI? Ein höfliches "Danke, nein danke" in Juristendeutsch.
Warum das wichtig ist:
- OpenAIs Wachstum zeigt: Die AI-Revolution ist längst keine Frage mehr des "Ob", sondern nur noch des "Wie schnell"
- Der Enterprise-Boom beweist, dass AI den Sprung vom Spielzeug zum Business-Tool geschafft hat
- Während der Ex-Gründer mit einer Mischung aus Liebesbriefen und Klagen wirbt, ist OpenAI zu beschäftigt damit, exponentiell zu wachsen
Read on, my dear:
- implicator.ai: Your Next Audiobook Might Be AI-Narrated (And That's OK)
Alarmstufe Rot: Tech-Jobs in den USA im freien Fall

Die fetten Jahre sind vorbei - zumindest für Software-Entwickler. Die Stellenangebote auf der Job-Plattform Indeed sind auf ein historisches Tief gefallen.
Im Vergleich zu Januar 2020 suchen Unternehmen nur noch halb so viele Programmierer. Dabei wächst der Rest des Arbeitsmarktes munter weiter.
Schuld an der Misere? Zum einen die AI-Tools, die inzwischen drei von vier Entwicklern nutzen und damit die Produktivität drastisch steigern. Zum anderen der Kater nach der Party: Während der Pandemie stellten Tech-Firmen ein, als gäbe es kein Morgen.
Dass es auch anders geht, zeigt das Unternehmen Linear: Mit gerade mal 25 Entwicklern betreuen sie 10.000 Firmenkunden. Klein, aber oho - das könnte das neue Normal werden.
Warum das wichtig ist:
- Der Tech-Sektor erlebt gerade seine wildeste Achterbahnfahrt: Vom heißesten Job-Markt aller Zeiten zum steilsten Absturz
- Die Kombination aus AI-Tools und schlanken Teams könnte die Software-Entwicklung fundamental verändern - weniger Menschen, mehr Output
- Was wir hier sehen, ist vermutlich kein vorübergehender Trend, sondern eine dauerhafte Transformation der Tech-Branche
Read on, my dear:
- pragmaticengineer.com: Software engineering job openings hit five-year low?
AI- und Tech News
Huawei-Chef verkündet Chinas Tech-Unabhängigkeit
Huawei-Gründer Ren Zhengfei hat Präsident Xi Jinping eine frohe Botschaft überbracht: China braucht keine schlaflosen Nächte mehr wegen fehlender Chips und Betriebssysteme zu haben. Die Tech-Unabhängigkeit vom Westen scheint geschafft.
Microsoft lässt Roboter sehen und greifen
Microsofts neues AI-Modell "Magma" macht Roboter geschickter: Es erkennt nicht nur Objekte, sondern lernt auch gleich, wie man sie anfasst. Die digitalen Hände werden damit fast so geschickt wie echte.
Meta: Chefs sahnen ab, Mitarbeitende gehen leer aus
Bei Meta läuft's: 47 Prozent Plus bei der Aktie, 21 Prozent mehr Umsatz. Die Führungsetage feiert mit einer Bonusverdreifachung. Der Rest? Muss den Gürtel enger schnallen - 5 Prozent der Belegschaft fliegt raus, die anderen bekommen weniger Aktienoptionen.
Apple steckt zwischen allen Stühlen
Tim Cook sitzt in der Klemme: Trump droht mit 10 Prozent Strafzoll auf China-Produkte, während Peking Apples App Store ins Visier nimmt. Der Tech-Gigant, der in China produziert und in den USA verkauft, könnte diesmal zwischen die Fronten geraten.
Spotify startet AI-Hörbuch-Revolution
Das war's mit teuren Sprechern - dank Spotify und der AI von ElevenLabs können Autoren jetzt für 99 Dollar im Monat aus ihren Büchern Hörbücher in 29 Sprachen machen lassen. Statt 5.000 Dollar pro Buch auszugeben, öffnet sich damit der Hörbuchmarkt auch für Independent-Autoren, die sich bisher professionelle Sprecher nicht leisten konnten.
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Dein Guide für AI-Tools - ganz ohne Tech-Studium.
LinkedIn-Algorithmus-Hack: So Content, der nicht nervt 🎯
Du kennst das: LinkedIn ist voll mit selbsternannten "Thought Leadern", deren tiefste Erkenntnis ist, dass sie "geehrt und demütig" irgendwas ankündigen. Nach 20 Jahren Content-Erstellung verrate ich Dir, wie Du diesen Sumpf umgehen und Posts schreibst, die tatsächlich gelesen werden.
Der geheime Bauplan für erfolgreiche Posts:
👉 Erstens: Der Aufhänger muss sitzen
- Die erste Zeile entscheidet über Leben und Tod (und nein, nicht mit "Ich hoffe, es geht dir gut")
- Text in verdauliche Häppchen aufteilen
- Call-to-Action ohne Betteln
- Emojis wie Salz verwenden: Eine Prise genügt 🎯
👉 Zweitens: Platz ist wichtig
- Die ersten drei Zeilen sind entscheidend
- Nur zwei Zeilen bis zum "mehr anzeigen"
- Format: [ZEILE - LÜCKE - ZEILE]
- Maximal 62 Zeichen pro Zeile
- Dritte Zeile: Höchstens 50 Zeichen
Diese fünf Post-Arten funktionieren garantiert:
- Persönliche Geschichten (aber bitte ohne "Ich bin demütig...")
- Branchen-Insights (echte, keine Binsenweisheiten)
- Quick-Tipps (niemand will Dein Manifest lesen)
- Fragen (echte Fragen, nicht "Wer stimmt zu?")
- Datenbasierte Beobachtungen (mit echten Zahlen)
Bewährte Vorlagen für Ihren Erfolg (und den Rest kann Dir Dein Chatbot Deiner Wahl redigieren):
Vorlage 1:
"LinkedIn gelöscht.
Heute wieder installiert.
Das Eigenlob ist geblieben.
Aber die Erfolgsstrategien haben sich geändert.
Das funktioniert 2025 wirklich:"
[Deine Erkenntnisse hier]
Vorlage 2:
"Wissen Sie, warum 90% aller LinkedIn Posts floppen?
Sie klingen, als hätte sie ein Corporate-Bot geschrieben.
So schreiben Sie stattdessen wie ein Mensch:
[Deine Tipps hier]"
Vorlage 3:
"3 Sekunden.
Länger haben Sie nicht, um auf LinkedIn zu überzeugen.
Ich habe 20 Jahre gebraucht, um das zu lernen.
Hier ist alles, was ich weiß:
[Dein geballtes Wissen hier]
Psychologie viraler Posts:
- Authentizität gewinnt
- Kontroversen schaffen Gespräche
- Lösungen schlagen Jammern
- Geschichten sind stärker als Statistiken
- Verletzlichkeit erzeugt Resonanz
Warum das wichtig ist:
- LinkedIn ist kein Selbsthilfezirkel, sondern ein Business-Netzwerk
- Die Algorithmus-Regeln sind keine Magie, sondern Handwerk
- Content, der nicht nervt, ist die härteste Währung im Business-Social-Media
- Wer die Regeln kennt, kann die Plattform für sich arbeiten lassen
Hey Pst... Ja genau, Du!
Du bist schon Teil der illustren AI-Frühstücksrunde - excellent choice! Aber warum eigentlich alleine schmökern?
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Tausend Dank und high five! ✋