Intel Chip-Fabrik in Ohio um weitere fünf Jahre verschoben
Der amerikanische Chipgigant Intel verschiebt die Eröffnung seiner ersten Fabrik in Ohio erneut. Das 28-Milliarden-Dollar-Werk in New Albany startet erst 2030 oder 2031 - ursprünglich war der Start für 2025 geplant. Die zweite Fabrik folgt noch später: Baubeginn 2031, Produktion ab 2032.
Intel kämpft mit Finanzproblemen. Der Aktienkurs stürzte 2024 um 57 Prozent ab. Im August mussten 15.000 Mitarbeiter gehen. Im Dezember verklagten Aktionäre 13 aktuelle und ehemalige Manager. CEO Pat Gelsinger trat am 1. Dezember zurück.
Trotzdem fließt das Geld weiter nach Ohio. 3,7 Milliarden Dollar hat Intel bereits investiert. Über 20 Kräne drehen sich auf der Baustelle. Der Keller der ersten Fabrik steht bereits. Die Bauarbeiten gehen weiter - nur langsamer.
Die US-Regierung unterstützt das Projekt massiv. 2,2 Milliarden Dollar aus dem CHIPS-Programm sind bereits geflossen. Der Bundesstaat Ohio lockte mit 600 Millionen Dollar Förderung. Bedingung war eigentlich: Fertigstellung bis 2028.
Dan Tierney, Sprecher von Gouverneur Mike DeWine, nennt die Verzögerung "enttäuschend". Aber das Projekt sei nicht gefährdet. "Mit über 6 Milliarden Dollar Investitionen wird es auf jeden Fall gebaut", sagt Senator Jon Husted.
Warum das wichtig ist:
- Die US-Halbleiter-Unabhängigkeit hat gerade fünfmal auf Snooze gedrückt
- Wenn ein 28-Milliarden-Projekt sich verspätet, fließt sogar der Beton langsamer