Guten Morgen aus San Francisco,
Silicon Valley steht Schlange vor dem Weißen Haus. Jeder will was anderes. 📝
👉 Google verlangt Narrenfreiheit beim KI-Training. Urheberrechte? Wen interessiert's.
👉 OpenAI wittert chinesische Spione beim Konkurrenten DeepSeek. Perfektes Timing - die USA und China zoffen sich gerade. 🔍
👉 Ausgerechnet Y Combinator, die Startup-Schmiede, verbündet sich mit der EU. Die Kleinen haben die Nase voll von den Großen.
Big Tech kämpft um die KI-Zukunft. Mit allen Mitteln. Das Spielfeld: Washington. 🎮
Stay curious,
Marcus Schuler

Tech-Giganten preschen bei KI-Regulierung vor
Die Tech-Giganten Google und OpenAI haben heute in Washington ihre Karten auf den Tisch gelegt. In getrennten Schreiben an die US-Regierung verfolgen sie dabei völlig unterschiedliche Ziele - aber beide wollen die Zukunft der Künstlichen Intelligenz nach ihren Vorstellungen formen.
Google fordert praktisch einen Freifahrtschein beim Training seiner KI-Systeme. Der Konzern will öffentlich verfügbare Daten nutzen - egal, was Urheber dazu sagen. "Fair Use" soll es Entwicklern ermöglichen, sich am Datenbuffet des Internets zu bedienen. Die Message an Kreative ist deutlich: Gewöhnt euch dran.
OpenAI zielt dagegen auf einen ganz anderen Gegner: Das chinesische KI-Labor DeepSeek. In seinem Schreiben an Washington zeichnet OpenAI ein düsteres Bild des Konkurrenten als verlängerten Arm Pekings. Die Timing ist perfekt - die Spannungen zwischen den USA und China nehmen zu.
Kluger Schachzug von OpenAI?
Pikant dabei: DeepSeeks Modelle übertreffen OpenAI teilweise bereits bei Leistungstests. Tech-Giganten wie Microsoft und Amazon setzen schon auf die chinesische Technologie. Ein Verbot würde nicht nur DeepSeek treffen, sondern auch seine westlichen Partner hart.
Die Strategie der Tech-Konzerne liegt offen: Google will Regulierung verhindern, bevor sie greift. OpenAI nutzt geschickt die geopolitische Lage für eigene Zwecke. Beide spielen dabei virtuos auf der Klaviatur der Washingtoner Politik.
Jetzt geht es ans Eingemachte...
In den USA liegen derzeit 781 Gesetzesentwürfe zur KI-Regulierung vor. Google warnt eindringlich vor "übermäßigen Verpflichtungen" und Transparenzanforderungen. Diese könnten Geschäftsgeheimnisse gefährden und Innovation bremsen.
Gleichzeitig fehlen handfeste Beweise für OpenAIs Vorwürfe gegen DeepSeek. Zwar traf sich Firmengründer Liang Wenfeng kürzlich mit Chinas Staatschef Xi Jinping. Eine direkte staatliche Kontrolle lässt sich daraus aber nicht ableiten. Kritiker sehen in OpenAIs Vorstoß vor allem den Versuch, einen gefährlichen Konkurrenten auszubremsen.
Die Strategie der Tech-Konzerne
Die parallelen Schreiben der Tech-Riesen zeigen: Der Kampf um die Vormacht bei Künstlicher Intelligenz wird an allen Fronten geführt - von Urheberrecht bis Geopolitik. Dabei scheuen die Konzerne auch nicht davor zurück, die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Warum das wichtig ist:
• Die Tech-Giganten kämpfen mit allen Mitteln um die Kontrolle der KI-Entwicklung - vom juristischen Trick bis zum geopolitischen Schachzug
• Während sich die Konzerne bekriegen, bleiben zentrale Fragen auf der Strecke: Wer schützt die Rechte der Kreativen? Wer garantiert eine ethische KI-Entwicklung?
Read on, my dear:
KI Photo des Tages

Prompt:
cute, ethiopian baby, crawling, side view, no background, white floor tile
Y Combinator stellt sich gegen die Tech-Giganten
Y Combinator, die einflussreichste Startup-Schmiede des Silicon Valley, geht auf Konfrontationskurs mit den Tech-Giganten. In einem heute veröffentlichten Brief an das Weiße Haus stellt sich der Accelerator hinter Europas Digital Markets Act (DMA). Ein ungewöhnlicher Schritt für eine Organisation, die bisher eher durch Regulierungsskepsis auffiel.
Der Brief hat es in sich. Y Combinator argumentiert, der DMA sei kein weiteres lästiges EU-Regelwerk. Im Gegenteil: Das Gesetz fördere amerikanische Innovation. Die Regelung zielt auf sechs Tech-Riesen, darunter Apple und Google. Sie zwingt die Konzerne, mit kleineren Wettbewerbern zusammenzuarbeiten.
Braucht der Wettbewerb im Silicon Valley einen Push?
Der Zeitpunkt des Vorstoßes ist pikant. Apple verschiebt gerade seine KI-gesteuerte Siri-Version auf 2027. Y Combinator nutzt dies genüsslich als Beweis, dass die Tech-Giganten einen Wettbewerbsschub brauchen.
Die Startup-Schmiede zeigt dabei wachsenden politischen Einfluss. Zwar investiert sie mit 2 Millionen Dollar deutlich weniger in Politik als Andreessen Horowitz mit seinen 89 Millionen. Aber der Brief macht klar: Y Combinator mischt jetzt in Washington mit.
This is exactly why @ycombinator led a coalition yesterday urging @WhiteHouse support for the EU Digital Markets Act. Apple’s anti-competitive tactics hurt innovation and consumers.
— Luther Lowe (@lutherlowe) March 13, 2025
It’s time to free the market: LLM interoperability and real competition, not gatekeeping. https://t.co/AJpyEmFVmw pic.twitter.com/pumPZLcmHF
Silicon Valley Accelerator übt sich im Schulterschluss mit Brüssel
Die Ironie ist greifbar. Der Accelerator, der sich als Champion der "kleinen Tech-Firmen" vermarktet, nutzt seinen steigenden Einfluss. Dabei verbündet er sich ausgerechnet mit europäischen Regulierern gegen die amerikanischen Tech-Giganten.
Der Vorstoß markiert eine Wende. Lange unterstützten Startups die Anti-Regulierungs-Haltung der Tech-Riesen. Jetzt erkennen sie: Strikte Regeln für die Großen können den Kleinen nutzen.
Besonders brisant: Y Combinator greift die Macht der Tech-Giganten dort an, wo es wehtut - bei ihrer Kontrolle über zentrale Plattformen und Dienste. Der DMA könnte diese digitalen Festungen schleifen.
Okay, und warum ist das jetzt wichtig?
• Die Startup-Welt wendet sich gegen die Tech-Giganten - ein historischer Bruch mit weitreichenden Folgen für die Zukunft der Branche
• Silicon Valleys "David gegen Goliath"-Narrativ findet ausgerechnet in Brüssel einen mächtigen Verbündeten - eine überraschende transatlantische Allianz
KI & Tech News
Länderchefs warnen vor Tech-Abhängigkeit von Ausland
Die deutschen Ministerpräsidenten schlagen Alarm: Die massive Abhängigkeit von außereuropäischen Technologieanbietern bei KI, Cloud und Chips gefährdet die digitale Souveränität des Landes. Als Gegenmittel fordern sie mehr Open-Source-Lösungen und den raschen Aufbau eigener KI-Kompetenzen - auch wenn manch einer schmunzeln mag, dass ausgerechnet die Länderchefs nun zu digitalen Revolutionären werden.
EU verliert 13 Milliarden durch Steuermafia aus China
Ein Netzwerk chinesischer Verbrechersyndikate plündert Europas Kassen mit beeindruckender Effizienz. EU-Chefermittlerin Laura Kovesi beziffert den Schaden auf 13 Milliarden Euro - die Kriminellen arbeiten dabei mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks und der Dreistigkeit eines Bankräubers.
Ex-Twitter-Chefin warnt vor Musks Chaos
Die ehemalige Twitter-Ethikchefin Rumman Chowdhury schlägt auf der SXSW Alarm: Elon Musk verwandelt US-Behörden in ein Chaos - genau wie Twitter. Der Tech-Milliardär feuert als Berater der Regierungsbehörde DOGE Beamte schneller als einst Twitter-Mitarbeiter.
Tinder-Mutter Match will mehr Herz, weniger Mathematik
Der neue Match-Chef Spencer Rascoff räumt auf mit dem algorithmischen Liebeskummer: "Unsere Apps fühlen sich an wie ein Zahlenspiel", gesteht er in einem bemerkenswert offenen Brief - und das von einem Unternehmen, das mit Tinder und Co. jahrelang den digitalen Amor spielte.
Microsoft verpasst Notepad einen KI-Boost
Microsoft rüstet seinen uralten Notizblock mit KI-Power auf. Ein Rechtsklick genügt, und die künstliche Intelligenz kocht seitenlange Texte auf das Wesentliche ein - vorausgesetzt, Du meldest Dich mit Deinem Microsoft-Konto an (wer hätte das gedacht).
Sesame macht Stimmen-KI frei verfügbar
Ein KI-Startup namens Sesame schenkt der Welt ein gefährliches Geschenk: Seine Stimmen-KI Maya ist jetzt Open Source - komplett mit der Fähigkeit, in Sekunden täuschend echte Kopien menschlicher Stimmen zu erstellen. Als einzige Sicherheitsmaßnahme bittet die Firma höflich darum, nichts Böses zu tun.
KI-Bücher fluten Buchmarkt: Verlage schlagen Alarm
KI-generierte Kinderbücher überschwemmen die Online-Verkaufsplattform Amazon und drängen seriöse Verlage in den Hintergrund. Die schnell produzierten "Fast-Food-Bücher" nutzen geschickte Marketing-Strategien, um in Bestsellerlisten zu landen, bleiben aber in Qualität und Originalität weit hinter traditionellen Kinderbüchern zurück.

KI decoded 🔓: KI zuhause installiert
Schlauer Schachzug: So nutzt du ChatGPT & Co. zum Schnäppchenpreis
Ein neues Open-Source-Projekt mischt die KI-Welt auf. OpenWebUI und LiteLLM verwandeln deinen Computer in eine zentrale Schaltstelle für ChatGPT, Claude und andere KI-Modelle - ohne teure Abos.
Die Installation? Kinderleicht. OpenWebUI auf einem virtuellen Server einrichten, API-Schlüssel einfügen, fertig. Llama ist bereits vorinstalliert, die Giganten GPT-4 und Claude docken nahtlos an.
Das Beste kommt beim Preis. Du zahlst nur für die wirkliche Nutzung. Gelegenheitsnutzer investieren unter 5 Euro monatlich für Premium-KIs. Poweruser jonglieren clever mit verschiedenen Modellen.
LiteLLM dirigiert im Hintergrund den Datenverkehr. Es leitet Anfragen automatisch zum günstigsten verfügbaren KI-Modell. Fällt ein Dienst aus? LiteLLM schaltet blitzschnell um. Wie ein persönlicher KI-Verkehrspolizist.
Das System begeistert Privatpersonen, Familien und Unternehmen gleichermaßen. Eltern behalten den KI-Konsum ihrer Kinder im Blick. Firmen steuern den Mitarbeiterzugriff. Alle profitieren von mehr Privatsphäre - die Anfragen laufen über den eigenen Server.
Warum das wichtig ist:
- Schluss mit teuren Abonnements: Nutze beliebige KI-Modelle und zahle nur, was du wirklich brauchst
- Endlich mehrere KI-Dienste nutzen, ohne dabei den Verstand oder das Portemonnaie zu verlieren
🚀 Schnellstart-Guide: Dein eigenes KI-Kommandozentrum
- Los geht's
- 🖥️ Miete einen günstigen VPS bei Hostinger oder einem anderen Web-Hoster (5-10€/Monat)
- 📦 Wähle Ubuntu als Betriebssystem
- 🔑 Speichere deine Server-Zugangsdaten (bitte nicht auf Bierdeckel - LOL)
- Basis-Software installieren
- 👾 Ubuntu updaten:
apt update && apt upgrade
- 🐍 Python installieren:
apt install python3-pip
- 🔧 Docker holen:
curl -fsSL https://get.docker.com | sh
- OpenWebUI einrichten
- 📥 Image laden:
docker pull openwebui/open-webui
- 🏃♂️ Starten:
docker run -p 8080:8080 openwebui/open-webui
- 🌐 Zugriff unter:
http://deine-server-ip:8080
- KI-Schlüssel hinzufügen
- 🔐 Hole dir API-Keys von OpenAI, Anthropic oder Google
- ⚡ Ab damit in die OpenWebUI-Einstellungen
- 💳 Keine Sorge: Du zahlst nur, was du wirklich verbrauchst
- LiteLLM anbinden
- 🤖 Installation:
pip install litellm
- 🔄 Als Standard-Router in OpenWebUI festlegen
- 🎯 Lass die Software das beste KI-Modell automatisch wählen
Fertig! Dein eigener KI-Hub steht. Zeitaufwand: Etwa 30 Minuten.
Profi-Tipp: Starte mit GPT-3.5 - schnell und günstig. Die fancy Modelle kannst du später immer noch dazuschalten.